Preisschleuderei Preisstabilität Preisstopp Preistreiberei und noch weiter

Preisschleuderei, Preisstabilität, Preisstopp, Preistreiberei, Preisuntergrenze, Primärer Sektor, Primärmarkt, Privateinlagen und Pressuregroups
Preisschleuderei: der Verkauf von Waren um jeden Preis, ohne Berücksichtigung der Gestehungskosten und somit entgegen den kaufmännischen Grundsätzen, um in ruinöser Konkurrenz Kunden zu gewinnen. P. stelle in sittenwidriges Verhalten und unlauteren Wettbewerb dar.

Preisstabilität(Preisniveaustabilität): Zustand, bei dem weder eine Inflation noch eine Deflation vorliegt. Die Verteuerung von Waren ist moderat und die Lohnentwicklung hält mit der Teuerung mit. Die P. ist das wichtigste Ziel der Europäischen Zentralbank. Preissteigerungsrate: Inflationsrate.

Preisstopp: Mittel der staatlichen Preispolitik in Form von Höchst-, Fest- und Mindestpreisen. Die inflationsdämmende Wirkung von Höchst- und Festpreisen ist umstritten, weil sich Schwarzmärkte mithöheren Preisen bilden können oder die Inflation nur zeitweilig unterbrochen wird, da der aufgestaute Nachholbedarf bei Aufhebung des P. für einen neuen Preisauftrieb sorgt.

Preistreiberei: das Fordern, Annehmen oder Vereinbaren unangemessen hoher Entgelte für Gegenstände oder Leistungen des lebenswichtigen Bedarfs oder für das Vermieten oder Vermitteln von Wohnraum, wenn damit eine wirtschaftliche Machtstellung, eine Mangellage oder Wettbewerbsbeschränkung ausgenutzt wird.

Preisuntergrenze: die auf der Grundlage der Teilkostenrechnung unter Berücksichtigung der kurzfristigen Ausgaben, der Grenzkosten oder der variablen Kosten durchgeführte Preiskalkulation zur Ermittlung des noch akzeptablen Verkaufspreises. Die langfristige P. muss hingegen die Gesamtkosten decken. Die P. ist ein wichtiges Kriterium für die Preispolitik.

primärer Sektor: einer der Wirtschaftssektoren. Der p.S. umfasst Land- und Forstwirtschaft, also Ackerbau, Viehzucht und Waldnutzung mit Jagd sowie die Fischerei und den Bergbau (ohne die Aufbereitung). Als Merkmal für den Strukturwandel einer Gesellschafwird i. d. R. der Rückgang des p.S. und des sekundären Sektors (Industrie) bei gleichzeitiger Zunahme des tertiären Sektors (Dienstleistungen) gesehen.

Primärmarkt(Emissionsmarkt): die erstmalige Ausgabe von Wertpapieren (Neuemission) und deren Verkauf an Investoren meist durch ein Emissionskonsortium. Von P. kann bis zur ersten Notiz einer Emission an der Börse gesprochen werden. Der Handel von im Umlauf befindlichen Wertpapieren heißt Sekundärmarkt.

Privateinlagen: alle Wirtschaftsgüter einschließlich Bargeld, die ein Einzel-unternehmer oder Gesellschafter seinem Unternehmen im Lauf eines Geschäftsjahrs zugeführt hat. Beispiel: Ein privater Pkw wird dem Betrieb zur Nutzung übergeben. Werden dagegen Wirtschaftsgüter für private Zwecke dem Betrieb entnommen, z.B. Bargeld, spricht man von Privatentnahmen. Eine Einlage erhöht, eine Entnahme mindert das Eigenkapital.

Pressuregroups: Bezeichnung für Interessenverbände, die politisch Einfluss nehmen, insbesondere die Wirtschafts- und Berufsverbände sowie die Gewerkschaften. P. versuchen, ihre Interessen v. a. durch Beeinflussung von Parlament, Regierung und Bürokratie durchzusetzen (Lobbyismus).